Vorhang auf und Bühne frei!
Einladung zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
Sehr geehrte Mitglieder/-innen des Kulturring Lichtenfels e.V.,
am 13. Oktober 2025 kann die neue Spielzeit des Kulturring Lichtenfels e.V. zusammen mit dem Maßbacher Theater und dem Schloßtheater Thurnau starten. Im Anschluss an die Theateraufführung laden wir Sie zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen am
Montag, den 13.10.2025
um 21.45 Uhr
in die Stadthalle in Lichtenfels ein.
Folgende Tagesordnungspunkte stehen an:
1) Begrüßung und Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Voll
2) Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit
3) Genehmigung der Tagesordnung
4) Jahresbericht des Vorstands für das abgelaufene Kalenderjahr
5) Bericht des Geschäftsführers über die Spielzeit 2024/25
6) Bericht des Kassenprüfers
7) Entlastung des Vorstandes und des Geschäftsführers
8) Neuwahlen:
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
3. Geschäftsführer
4. Kassenprüfer
9) Bericht des Vorstandes zur Spielzeit 2025/26
10) Sonstiges
Folgende Veranstaltungen stellen wir Ihnen immer in der Stadthalle in Lichtenfels zur Verfügung:
Montag, 13.10.2025 mit dem Maßbacher Theater - „Prima Facie“ ein Monolog von Suzie Miller
Montag, 01.12.2025 mit dem Schloßtheater Thurnau – „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma
Montag, 08.12.2025 mit dem Maßbacher Theater - „Wo immer du bist“ ein heiter-anrührendes Stück von Kristen Da Silva
Montag, 16.02.2026 mit dem Maßbacher Theater - „Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens“ ein Schauspiel nach dem Roman von Jakob Wassermann.
Montag, 04.05.2026 mit dem Maßbacher Theater - „Nein zum Geld“ eine Komödie von Flavia Coste
Wie schon in den Jahren zuvor, wird auch diesmal wieder Markus Häggberg und Klaus Fugmann in der Neuen Filmbühne in Lichtenfels, die Entstehungsgeschichte und die ideologischen Hintergründe zu einem Kinoklassiker präsentieren (Termin und Titel wird noch bekanntgegeben).
Vorfreude ist also angesichts des facettenreichen Programms berechtigt, im Sinne von Johann Wolfgang von Goethes Faust-Zitat über die Wirkung und Möglichkeiten des Theaters: „So schreitet in dem engen Bretterhaus, den ganzen Kreis der Schöpfung aus. Und wandelt, mit bedächtger Schnelle, vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“
Der Mitgliedsbeitrag wird voraussichtlich Ende September von Ihrem Konto abgebucht.
Wir freuen uns, Sie wieder in der neuen Spielzeit begrüßen zu dürfen und sind gespannt auf viele interessante und unterhaltsame Abende.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Franke Stefan Voll
Prima facie (Prima facie)
Monolog von Suzie Miller
Deutsch von Anne Rabe
Am 13.10. um 19.30 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels
Regie: Stella Seefried
Bühne: Christian Lingg
Kostüme: Ruben Landrichter
»Prima facie« ist das Stück der Stunde: Der Monolog einer jungen Strafverteidigerin, die sexuelle Gewalt erfährt und vor Gericht verzweifelt um die Wahrheit kämpft.
Tessa hat es geschafft: Aus dem Arbeiterkind wurde eine gefragte Strafverteidigerin. Tessa verteidigt erfolgreich Männer, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Die boxt sie raus, denn ein guter Verteidiger erzählt lediglich die beste Version der Geschichte. Bei sexuellen Übergriffen steht meist Aussage gegen Aussage. »Ja, die sexuelle Handlung fand statt, aber war sie auch einvernehmlich?« Tessa muss nicht beweisen, ob das Opfer zugestimmt hat, sondern dass der Täter nicht wusste, dass es kein Einvernehmen gab. Abends nach der offiziellen Arbeit, bei Vodka und Smalltalk, kommen sich ihr Kollege Julian und Tessa näher und schlafen gleich in Julians Büro miteinander. Wird das eine Beziehung? Fast sieht es so aus. Die beiden haben noch einmal Sex, der beiden gefällt. Doch dann passiert etwas, was Tessa nicht für möglich hielt. Julian wird sexuell übergriffig. Und Tessa steht vor der Frage, wie es in ihrem Leben nun weitergehen soll. War das nur schlechter Sex in stark alkoholisiertem Zustand oder war es eine Vergewaltigung? Tessa geht zur Polizei. Sie wird zur Zeugin der Anklage und von nun an erlebt sie die Vorgänge im Gerichtssaal von der anderen Seite...
»Diese Thematik ist so aufwühlend und erschütternd. Gerade deshalb ist es für mich so wichtig, sich mit ihr auseinanderzusetzen und sie auch mit den Mitteln des Theaters sichtbar zu machen.« Stella Seefried
Wo immer du bist (Where you are)
Heiter-anrührendes Stück von Kristen Da Silva
Deutsch von Anna Friedrich
Am 8.12.2025 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels
Regie: Sandra Lava
Bühne: Robert Pflanz
Kostüme: Daniela Zepper
Ein liebevolles Stück, das einem sehr nah kommt: Es ist komisch, entlarvend und hat auch bittere Momente, die einem ans Herz gehen.
Die Schwestern Glenda und Suzanne leben gemeinsam auf der Insel Manitoulin in Kanada und verkaufen selbst gemachte Marmelade und andere Leckereien. Es ist Sommer und der Besuch von Beth, der erwachsenen Tochter Suzannes, steht an. Die Vorfreude wird von einem Geheimnis überschattet, das die Schwestern nicht länger für sich behalten können. Blöd nur, dass Mutter und Tochter sich wie immer gleich in die Haare bekommen und der Familiensegen sofort schief hängt. Und interessant, dass der attraktive, junge Nachbar, der das Dach des Schuppens decken soll, von Beth ganz verzückt ist. Lauter Sachen, die ablenken von der Dringlichkeit eines klärenden Gespräches. Als Beth dann auch noch mit ihren eigenen, verwickelten Geschichten ankommt, müssen sich die drei Frauen mit Dingen auseinandersetzen, die ihr Leben und ihre Beziehungen für immer verändern werden.
»Ich liebe den Humor und die Menschen in diesem Stück. Es ist schön zu sehen, was Familie alles kann. Familie ist alles. Und manchmal auch das Gegenteil.« Sandra Lava
Heilige Nacht
Von Ludwig Thoma
Am Montag, den 1.12.2025 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels
Theater Schloss Thurnau
Ludwig Thoma, der große bayerische Dichter, war als Chefredakteur des Simplizissimus und Autor der politisch-satirischen Filserbriefe wegen seiner spitzen Feder gefürchtet und sogar eingesperrt. Im Kriegswinter 1915/16 zog er sich bei einem Fronturlaub in die friedliche Idylle seiner Tegernseer Heimat zurück und verfasste die poetischen Strophen seiner Weihnachtslegende.
Frei von falschem Pathos und mit feinem Humor verlegt er den beschwerlichen Weg der heiligen Familie von Nazareth nach Bethlehem in die tief verschneiten bayerischen Alpen. Er beschreibt liebevoll und überspitzt Begegnungen mit hilfsbereiten Hirten und Handwerkern sowie überheblichen Geizhälsen. Seine Weihnachtserzählung ist die ewige Geschichte vom Reichtum, der das Herz verhärtet, und dem Wunder, das sich nur dem offenbart, der seine Augen für das scheinbar Unwichtige öffnet.
Ludwig Thomas Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens ist die wohl schönste und bekannteste Weihnachtsgeschichte.
Es liest die Münchnerin Stefanie Mendoni im bayerischem Dialekt
Musikalische Begleitung am Cello: Sibylle Friz
Soundcollagen: Wolfgang Ries
Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens
Schauspiel nach dem Roman von Jakob Wassermann
Dramatisierung von Susanne Pfeiffer
Am 16.2.2026 um 19.00 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels
Regie: Susanne Pfeiffer
Bühne: Patrick Schmidt
Kostüme: Daniela Zepper
Licht: Robert Werthmann
Ein unterhaltsamer Genre-Mix aus Entwicklungsroman, Krimi und Gesellschaftsroman.
Jakob Wassermann erzählt in seinem 1908 erschienenen Buch die mysteriöse Geschichte des Findlings Caspar Hauser von dessen erstem Auftreten 1828 in Nürnberg bis hin zu seinem rätselhaften Tod fünf Jahre später in Ansbach. Bis heute ist unklar, ob Hauser, der an den Folgen eines Messerstiches starb, nun einem heimtückischen Mordanschlag oder einem von ihm selbst inszenierten Attentat erlag. Jakob Wassermann, der die Quellen zu der unglaublichen Geschichte eingehend studiert hat, glaubt an die Mordthese und erzählt eindringlich und spannend von Caspar Hauser als legitimem Erbprinz von Baden, den man als Säugling beiseite geschafft und in einem dunklen Verlies bei Wasser und Brot hat aufwachsen lassen. Bis heute ist die wahre Herkunft Caspar Hausers umstritten. Wassermann hat den Bestsellerstoff erkannt und zu einer immer noch beeindruckenden Geschichte geformt.
»Ein Junge ohne Vergangenheit, ein rätselhaftes Verbrechen, ein Krimi ohne Auflösung, eine Gesellschaft, die einen Menschen nicht als Menschen anerkennen kann – Caspar Hausers Existenz stellt unsere Vorstellung von Menschlichkeit auf die Probe.« Susanne Pfeiffer.
Nein zum Geld! (Non à l'argent!)
Komödie von Flavia Coste
Deutsch von Michael Raab
Am 4.5.2026 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Lichtenfels
Regie: Augustinus von Loë
»Nein zum Geld!« ist eine zeitgenössische Komödie, die sich durch Wortwitz und Spielfreude auszeichnet. Sie geht mit viel Humor und Ironie der Frage nach dem Wert von Geld in unserem Leben nach.
Richard ist ein echter Glückspilz – er hat gewonnen. Viele Millionen. Im Lotto. Es wäre genug, um sich erstklassiges Essen für große Feiern liefern zu lassen, mit seiner Frau Claire auf große Reise zu gehen, die Alltagspflichten von anderen erledigen zu lassen. Mit seinem Freund und Geschäftspartner Etienne könnte er ohne Rücksicht auf staatliche Fördermittel ökologisch kluge Altersheime auf Pfählen errichten, seine Mutter Rose in die höhere Gesellschaft mitnehmen, damit sie endlich einen Mann findet, der ihren Ansprüchen genügt. Aber er will das alles nicht. Will lieber maßvoll leben und eröffnet Mutter, Frau und Freund beim gemeinsamen Essen, dass er das Geld nicht abholen wird. Sich an seinem Leben freut wie es ist. Doch da hat er die Rechnung ohne die anderen gemacht, denn die anderen finden das überhaupt nicht witzig und versuchen ihn mit allen Mitteln davon abzubringen. Doch wie weit wird die Gruppe gehen, wenn Richard stur bleibt?
»Mit großer Lust werden wir Zeugen einer beispiellosen emotionalen Eskalation. Mit ebensolcher Lust werden wir Zeugen eines Schlagabtausches von durchaus vernünftigen und berechtigten Argumenten. Ein immer wieder aufwühlendes Thema, Bauch und Kopf kommen gleichermaßen auf ihre Kosten – ich freue mich wahnsinng auf diese Arbeit!« Augustinus von Loë